Das richtige Produktdaten-Management: Die Customer-Experience steht im Vordergrund
Eine Vielzahl an Informationskanälen erfordert das richtige Produktdaten-Management. Dieses soll eine schnelle, an den Kundenbedürfnissen orientierte Präsenz garantieren.
Erstellt von Marina Schinner am 12.11.2019 in MAM / DAM / PIM
Marketingmanager werden von Customer-Experience und Personalisierung immer mehr herausgefordert, denn diese Aspekte haben heutzutage im Product-Information-Management (PIM) Top-Priorität. Die ersten PIM-Systeme mit zentraler Produktdatenpflege kamen bereits vor über 20 Jahren auf den Markt. Heutzutage bieten die meisten Systeme sogar eine Vielzahl an integrierten Funktionen für Crossmedia an.
PIM-Systeme – Keine klare Abgrenzung mehr
Früher liessen sich PIM- Systeme eindeutig von anderen Unternehmenssoftwares wie Enterprise-Resource-Planning (ERP) oder Customer-Relationship-Management (CRM) abgrenzen. Heute verschmelzen PIM, Digital-Asset-Management (DAM), Media-Asset-Management (MAM), ERP und CMS jedoch immer mehr. Die Schlüssel sind bei allen Programmen konsistente Prozesse und eine medienneutrale Datengrundlage. Für Anbieter bedeutet das, sie müssen das Business ihres Kunden kennen und ihm dabei helfen, das Bestmögliche daraus hervorzuholen. Beim Datenmanagement gibt es einige Punkte, die zu berücksichtigen sind. Daten, Informationen und Inhalte sollten folgende Eigenschaften besitzen:
- Hochaktualität
- Dynamik
- Effektivität in den passenden Kanälen
- Konsistenz
- Mehrfachnutzung in Einzelteilen
Dabei stehen Manager vor mehreren Herausforderungen in globalen Märkten:
- Immer kürzere Lebenszyklen
- Neue digitale Kanäle
- Sich ändernde Trends
- Neue gesetzliche Vorschriften
Gesteigerte Ansprüche – Konsequenz ist wichtig
Der Trend im Digital Marketing geht immer mehr in die Richtung Marketing-Automation und Personalisierung. Kundengruppen werden mithilfe von exakter Datenanalyse erstellt und können individuell für Marketing-Kampagnen eingeteilt werden. Ursprüngliche PIM- und DAM-Lösungen werden mehr und mehr zu ganzheitlichen Marketing-Tools. So bilden beispielsweise das Master-Data-Management (MDM) und das Marketing-Resource-Management (MRM) alle Anforderungen der Kunden in einem einzigen System ab. Dabei gibt es bei allen Systemlösungen «Must-haves», wie ein starkes ERP und ein auf die Bedürfnisse zugeschnittenes Kundenportal mit PIM-Funktionen für die Integration des Kunden in die Prozesse. Im Prinzip erhöhen alle Systeme die Customer Experience und damit die Profitabilität, die zeitgemäss sind. Dabei sind jedoch die Bedürfnisse der Kunden und die zukünftigen Erweiterungen der Lösung zu beachten. Wichtig ist es, bei der Einführung konsequent mit dem System zu arbeiten und den Workflow entsprechend einzuhalten.
Das passende System – die Problematik
Beim Finden und Implementieren des passenden Systems gibt es immer noch einige Hürden. Fehlende Konzepte und Stategien wie auch die Tatsache, dass Firmen zu wenig weit denken, gehören dazu. Auch wird die Komplexität der Einführung eines PIM-, DAM- oder MAM-Systems oft unterschätzt. Dies führt vor allem zu zeitlichen Problemen, denn erfahrungsgemäss kann je nach Anforderungen die Einführung eines Systems sechs bis 36 Monate dauern. Klassische MAM-Systeme sind hingegen einfacher und rascher einzuführen. Die Systeme werden mit zunehmendem Vernetzungsgrad in sich immer komplexer und anspruchsvoller. Mehr Schnittstellen zu Drittsystemen wie etwa CRM oder Webshops bzw. Importe/Exporte sind zu berücksichtigen. Ausserdem müssen interne Arbeitsabläufe überdacht und gegebenfalls radikal angepasst werden und Mitarbeiter an ihrem Know-how arbeiten.